Aktiver Alltag

(Er-)Leben in der Borghardt Stiftung

Jeder normale Mensch, auch unter den Bewohnenden der Borghardt Stiftung, braucht den Rhythmus von Arbeit und Freizeit, von Werkplatz und Wohnung, von Alltag und Sonntag. Darum machen sich morgens fast alle auf, um den Tag anderswo zu verbringen.

In der Tageseinrichtung, wo man aktiv ist, auch wenn man nur geringe Kräfte hat oder in der Produktion, wo auf dem Feld geackert oder in den Werkstätten gearbeitet wird. Frühmorgens stehen einige Bewohnende an der Haltestelle. Sie warten auf den Stadtbus, der sie wie viele andere auch zum Arbeitsplatz bringt: Auf dem Gelände der ehemaligen Stima wachsen die Erdbeeren und Kirschen der Borghardt Stiftung und warten darauf, dass sich zehn Bewohnende unter fachkundiger Anleitung um die Pflanzen kümmern.

In einem großen Gebäudekomplex arbeiten die einen mit Ton, während andere wertvolles Papier herstellen oder in der Holzwerkstatt arbeiten. Am frühen Nachmittag geht es dann mit dem Stadtbus oder den Kleinbussen der Stiftung wieder nach Hause.

Bewohnende, für die der Weg bis zur Stima zu beschwerlich ist, finden im Tageszentrum ihre Aufgabe. Kreativ gehen sie mit unterschiedlichem Material um und freuen sich, wenn etwas gelingt. Für manche sind schon kleine Tätigkeiten eine große Herausforderung. Und wenn man etwas geschafft hat, dann geht man zufrieden nach Hause.

Treffpunkte

Wer in der Borghardt Stiftung lebt, lebt nicht alleine. Es gibt viele gemeinsame Orte, an denen sich die Bewohnende treffen. Ob es nun ein gemütliches Plätzchen im Garten ist, am Tisch oder auf dem Sofa, in einem der Wohnbereiche oder im Tageszentrum. Begegnungen sind wichtig für die soziale Stabilität der Bewohnenden.

Es wird gemeinsam gekocht und gegessen, gemeinsam geredet und gelacht. Hier sollen sich alle wohl fühlen.

Als Abwechslung zum gewöhnlichen Alltag unternehmen die Bewohnenden zusammen mit den Betreuenden auch regelmäßig Ausflüge in die Stadt, um durch die Straßen zu schlendern und gemütlich einen Kaffee trinken zu gehen.

Ausflüge und besondere Anlässe

Neben Ausflügen in die Stadt oder die nähere Umgebung sowie Urlaubsfahrten verleihen regelmäßige Feste, Geburtstagsfeiern und kulinarische Höhepunkte wie Spargelessen oder Grillen jedem Monat sein eigenes Gepräge.

„Wo Leben ist, da gibt es Grund zum Feiern“

So steht es auf einem Bild in der Wohngruppe von Haus 3. An Feste und Feiern erinnern die Fotos, die überall in den Wohngruppen die Wände schmücken: Lachende Gesichter, Arm in Arm miteinander und voller Lebenslust. Mitarbeitende und Bewohnende können gemeinsam unbeschwert lachen.

Den Alltag einmal hinter sich lassen und unbeschwert das Leben genießen. Das wünschen sich die Bewohnenden der Borghardt Stiftung. Manche freuen sich das ganze Jahr auf die gemeinsamen Ferien im Harz oder an der Ostsee. Andere fiebern den nächsten Festen entgegen: Den großen, wie dem Jahresfest im Juni mit seinen vielen auswärtigen Besuchenden, oder den kleinen, die im Rahmen der Wohngruppe gefeiert werden: Geburtstage, dem gemeinsamen Grillen oder dem Ausflug in die nähere Umgebung.

Besonderer Höhepunkt der Musikliebhaber: Konzertbesuche, wie dem von Andrea Berg in Magdeburg. Eine spirituelle Erfahrung bietet der Weihnachtsgottesdienst zu dem sich viele der Bewohnenden gemeinsam aufmachen. Bei solchen Aktivitäten, die oft von Spenden ermöglicht werden, sind Freiwillige willkommen, die mit anpacken und mitfeiern.

Preise & Verpflegung

Wer in der Borghardt Stiftung zu Stendal lebt, wird rundum versorgt. Neben der körperlichen und geistigen Pflege und Betreuung sind natürlich auch alle anderen Leistungen wie beispielsweise Getränke & Speisen, Unterkunft und Raumpfleger enthalten. Für die regelmäßige Körperpflege organisieren wir Friseure und Fußpfleger, die unsere Bewohnenden im Haus besuchen.

Die Kosten für das Leben und die Pflege von Behinderten und Senioren in der Borghardt Stiftung kommen die Träger der Sozialhilfe auf, sofern nicht Pflegegeld und eigene Mittel ausreichen.