Berufung statt nur Beruf

Frau Marks, welcher Weg hat Sie in die Kita Lindenbaum geführt?
Stefanie Marks: Zunächst hat mich die Sehnsucht nach meiner Familie und meiner Heimatstadt Stendal in die Kita „Lindenbaum“ geführt. Von August 1998 bis Juni 2018 lebte ich in Berlin/Brandenburg. Da ich mit zwei Kindern umgezogen bin, musste der Umzug gut geplant werden. Ich schrieb etliche Bewerbungen und Herr Brandt lud mich im Februar zu einem Gespräch. Er erzählte mir von der Kita „Lindenbaum“ und fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, diese Einrichtung zu leiten und diese gemeinsam mit ihm und anderen Kollegen zu erweitern. Ich freute mich sehr über die mir angebotene, herausfordernde Aufgabe. Nun bin ich seit dem 1. Juli 2018 in der Kita Lindenbaum tätig.

Was hat die Liebe zu Ihrem Beruf geprägt?
Stefanie Marks: Ich bin Heilpädagogin und es liegt mir am Herzen Kinder und deren Familien zu unterstützen.

Was hat Sie am meisten überrascht, als Sie angefangen haben, hier zu arbeiten?
Stefanie Marks: Oh, da muss ich doch schmunzeln…. Denn ich war in der Tat überrascht wie idyllisch und familiär es in der Kita „Lindenbaum“ in Osterburg zugeht. Gerade 26 Kinder besuchen derzeit die Kita, maximal 29 Kinder „dürfen“ es werden. Ich bin hier sehr freundlich empfangen worden von meinen neuen Kolleginnen, den Kindern und deren Eltern, so dass ich mich hier inzwischen sehr wohl fühle.

Wenn Sie an Ihren Arbeitsalltag denken: Was tun Sie morgens als erstes? Was am Nachmittag als letztes in der Kita?
Stefanie Marks: Mein Start ist die morgentliche Begrüßung aller und dann muss ich flexibel sein, jeder Tag ist ein bisschen anders. Der Nachmittag endet in der Regel mit dem Abschalten des Computers und natürlich mit der Verabschiedung von meiner Kollegin und den Kindern, manchmal gehe ich auch als Letzte.

Musik scheint in der Kita eine besondere Rolle zu spielen? Was bieten Sie an?
Stefanie Marks: Wir singen täglich und musizieren auf Instrumenten. Es ist angedacht mit dem Kantor Friedemann Lessing der Kirchengemeinde ins Gespräch zu kommen um weitere musikalische Beschäftigung anzubieten.

Was kann eine Kita den Kindern mit auf den Lebensweg geben?
Stefanie Marks: Wir geben den Kindern Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Konfliktlösungsstrategien, Selbstständigkeit und selbstverständlich christliche sowie grundlegende Werte mit auf ihren Lebensweg.

….und wie profitieren die Eltern von der Einrichtung?
Stefanie Marks: Die Eltern und wir sind zusammen das Team, das das Kind in seinem Alltag begleitet, leitet, fördert und unterstützt.

Überall wird über fehlende Erzieherinnen und Erzieher geklagt. Wie ermutigen Sie junge Leute, diesen Beruf zu ergreifen?
Stefanie Marks: Ich bin, wie eingangs erwähnt, von Beruf Heilpädagogin. Wer einen sozialen Beruf ergreift, sollte über Herzenswärme, Geduld und Einfühlungsvermögen verfügen. Die Arbeit sollte immer, aber eben ganz besonders in der Arbeit mit Kinder, eine Art Berufung sein – denn dann macht die Arbeit ganz besonders viel Spaß. Mir ist es eine tägliche Freude mit den Kindern ins Gespräch zu kommen und sie ein Stück ihres Lebensweges zu begleiten.

In den vergangenen Wochen war Urlaubszeit. Woran denken Sie besonders gerne zurück?
Stefanie Marks: Aufgrund meines Umzugs am 30.Juni und meines Arbeitsbeginns am 2. Juli in der Kita „Lindenbaum“ ist diese Zeit etwas an mir vorbeigegangen. Ich habe die Zeit genutzt, mich mit meinen Aufgaben vertraut zu machen, mich also etwas einzuarbeiten.